Dienstag, 7. Juli 2009
Politik nach Gutherren Art
Auf den Internet-Seiten der KA-News begründet Hauptamtsleiter Franz Path, in Vertretung für den Bürgermeister, das nicht Erlauben einer LAN-Party mit „Wir wollen keine Spiele dieser Art hier“ wobei dieser Art Killerspiele meint.
Da hat also jemand die Macht, seine individuellen Vorlieben durchzusetzen und macht das auch. Was kommt als nächstes? Wir mögen diese Art von Musik nicht, daher verbieten wir das Konzert. Oder gar: Wir wollen weiter im Amt bleiben, daher verbieten wir die wahlkampfveranstaltungen der Opposition.
Zu diesem Verständnis von Freiheit und Demokratie fällt mir nichts mehr ein.

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Montag, 6. Juli 2009
Piraten sind wählbar
Bei mspr0 und F!XMBR wird im Blog darüber diskutiert, ob die Piraten noch wählbar sind. Dabei werden leider ein paar Dinge durcheinander geworfen und miteinander vermischt.
Ich halte die Piraten trotz der Statements von Bodo Thiesen für wählbar. Und zwar aus folgendem Grunde: Wenn ich Mitglied der Partei und auf dem Parteitag anwesend gewesen wäre, hätte ich möglicherweise auch Thiesen für ein Amt gewählt, ganz einfach weil ich diese Äußerungen von ihm erst heute erfahren habe. Man könnte mir dann zwar vorwerfen, dass ich mich nicht ausreichend über diesen Mann informiert habe und dieser Vorwurf wäre eventuell berechtigt. Die genauen Umstände der Wahl kenne ich nicht. Aber ich nehme an, dass die meisten Ihre Stimme danach gegeben haben, was sie zum Zeitpunkt der Wahl von den jeweiligen Kandidaten wussten und welchen Eindruck sie zu diesem Zeitpunkt hatten. Es liegt in meinen Augen in der Natur der Sache, dass erst nach einer gewonnen Wahl richtig über die Sieger recherchiert wird, ansonsten wären deren Äußerungen schon im Vorfeld in der breiten Öffentlichkeit bekannt gewesen.
Jetzt sind diese Äußerungen bekannt und nun muss die Partei darauf reagieren. Dazu müssen wir ihr Zeit geben. Meiner Meinung nach müssen wir ihr sogar mehr Zeit geben, als den bereits etablierten Parteien, weil die Piraten als neue Kraft sicherlich erst mal lernen muss, wie sie mit solchen Ereignissen umgehen kann, was sie tun kann und was zu tun ist, damit ähnliche Dinge nicht mehr passieren können.
Ich finde, diese Diskussion sollte nicht mit einer Disussion über die Aussagen von Herrn Thiesen vermischt werden, was ich hiermit auch nicht tue, auch wenn es mir schwerfällt.
Und dann sollten die Aussagen am besten separat thematisiert werden und davon nochmals separiert die Person und ob sie dieses Amt bekleiden sollte. Die Piraten müssen auch darüber reden, ob Herr Thiesen dieses Amt bekleiden darf, aber da werde ich mich als Nicht-Pirat nicht einmischen.

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Dienstag, 9. Juni 2009
50 Euro Strafe für Nichtwähler? Gegenvorschlag
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Und nach einer Wahlniederlage muss ein Politiker schnell ein neues Thema setzen, um Schwung zu simulieren. So auch die SPD, die nun Stimmabgabe per Internet (Wiefelspütz) oder €50,- Strafe für nicht zur Wahl gehen fordern (Thießen). Hauptsache in den Medien und der Öffentlichkeit wird nicht über das Versagen der Partei bei der Wahl geredet.
Der Westen zitiert Thießen aus der Bild
«Wir Politiker müssen im Parlament abstimmen - das kann man auch von den Wählern bei einer Wahl verlangen. Wer nicht zu einer Wahl geht, sollte 50 Euro Strafe zahlen. Demokratie ohne Demokraten funktioniert nicht»
Gibt es eine Abstimmpflicht in den Parlamenten? Müssen die Parlamentarier auch €50,- für eine verpasste Abstimmung zahlen oder für jede Sitzung auf der sie fehlen? Nein, darüber will ich nicht nachdenken, den der entscheidende Satz ist der letzte: Demokratie ohne Demokraten funktioniert nicht. Und dieser Satz stimmt.
Eine Wahlpflicht gibt es in Deutschland auch nicht und ich denke es ist für eine Demokratie wichtig, dass man auch nicht wählen darf.
Wenn also große Teile der Bevölkerung nicht zur Wahl gehen, wird es dafür wohl Gründe geben. Einen wichtigen Grund dafür sehe ich in der Politik und diese wird von den Politikern gemacht, oder zumindest sollte das so sein.
Politiker, die sich für das interessieren, was die Wähler beschäftigt.
Parteien, die klare Programme haben und sich daran nach der Wahl halten, so dass die Wähler erkennen, dass Ihre abgegebene Stimme auch Einfluss auf die Politik nach der Wahl hat.
Es ist in meinen Augen die Aufgabe der Politik, für die Demokratie zu kämpfen, die Wahlberechtigten dazu zu motivieren, zur Wahl zu gehen. Ich halte eine drohende Strafe für eine schlechte Motivation. Wenn das jedoch das einzige ist, was den Politikern einfällt, dann sollten wir als Wähler uns doch auch einmal dazu Gedanken machen. Hier also mein Gegenvorschlag:
Die gewählten Politiker werden dafür bestraft, das die Wahlbeteiligung nicht bei 100% liegt. Sie erhalten in Zukunft nur noch den Anteil der beschlossenen Diäten, die der Wahlbeteiligung entspricht. 40% Wahlbeteiligung entsprechen demnach 40% Diäten. Die so gesparten 60% werden zum Beispiel in die politische Bildung gesteckt.

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Sonntag, 10. Mai 2009
Kommentar zu Gotcha! Paintball im Visier
Leider kann ich wieder mal nicht auf freitag.de kommentieren, dieses mal bekomme ich beim Abschicken des Kommentars ein 503-Fehler. Also gibt es hier meinen Kommentar zum Beitrag Gotcha! Paintball im Visier

Und wieder wird auf die Sportschützen geschossen, weil diese im Internet nicht so präsent sind? Oder weil die meisten Blogger nicht verstehen, wo der Spaß am Schießen mit Handfeuerwaffen liegt? Das liest sich ein bisschen wie, bitte verbietet nicht mein Spielzeug, sondern das von anderen. Dieser Artikel hätte auch funktioniert, ohne gegen Sportschützen zu polemisieren.

Inhaltlich möchte ich noch drei Punkte anmerken:
1. Schützenvereine sind in der Regel Traditionsschützen und keine Sportschützen. IPSC-Schießen ist Hochleistungssport und wird mit Sicherheit nicht in dörflichen Schützenclubs praktiziert.
2. Sportschützen dürfen Ihre Waffen nur zu Hause und eventuell auf der Schießanlage führen, ansonsten dürfen Waffen nur transportiert werden und zwar verschlossen, nicht Zugriffs bereit und auch nur zum Büchsenmacher oder zum Schießplatz und zurück. Zuhause müssen die Waffen in Tresoren verschlossen sein und nur der Schütze darf darauf Zugriff haben.
3. Es ganz und gar nicht so, dass auf jeder Schießanlage problemlos die Waffen eingelagert werden können. Davon abgesehen, dass viele Sportschützen auf mehr als einer Anlage schießen.

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Donnerstag, 7. Mai 2009
Der Wahnsinn greift um sich
Heute wurde gemeldet, dass im Zuge des politischen Aktionismus unter anderem Paintball verboten werden soll. Und statt eines ungläubigen oder auch hysterischen Auflachens wird tatsächlich beinahe überall ernsthaft darüber berichtet oder sogar diskutiert.
Geht’s noch? Das ist mir nicht mal einen Link wert.
Es war ja klar, dass die untätige Politik nach dem Amok-Lauf irgendwas machen würde, um Tätigkeit zu simulieren, bisher wurde nach so einem Anlass jedoch immer irgendwas verboten oder verschärft, was wenigstens am Rande mit dem Täter zu tun hatte. Aber diese Einschränkung ist nun auch gefallen. Als würde uns die Zensursula nicht schon genug unnötigen Ärger machen mit Ihrer Symbolpolitik die nur der eigenen Selbstdarstellung und Wiederwahl dient.
Nein, jetzt wird eine andere Minderheit der man nicht keinen nennenswerten Widerstand zutraut gesetzlich gegängelt und mit emotionalisierenden Nicht-Argumenten in die Ecke der Bösen gedrückt. Unfassbar mit welcher Unverfrorenheit die Politischen Masse, ich scheue mich den Begriff Klasse in diesem Zusammenhang zu verwenden, hier vorgeht. Es fällt mir langsam immer schwerer, dahinter nur Dummheit und Machterhalt zu vermuten.
Als Sportschütze hatte ich schon mit schlimmen und unsinnigen Gesetzen und Verordnungen den legalen Waffenbesitzern gegenüber gerechnet. Ein totales Waffenverbot jedoch hatte ich nicht erwartet, schließlich sind Jäger und Sportschützen gut organisiert und zumindest die Jäger in den ländlichen Kreisen auch ziemlich gut mit „denen da oben“ vernetzt.
Ich muss zugeben, meine Phantasie, was denn nun verboten werden könnte, kreiste immer nur um Dinge, die ich mit dem Amokläufer in Zusammenhang bringen konnte. Internet, „Killerspiele“ wie WoW, Tischtennis, irgendeine Musikrichtung, Schwarze Socken, Realschulen oder ähnliches kamen mir in den Sinn. Aber Paintball?
Was verstehen oder mögen unsere Politiker denn noch nicht und werden beim nächsten Anlass verbieten? LARPs wie Cynx vermutet? Oder ältere schwarze Autos von Suzuki, wie letztens in Holland einer als Mordinstrument benutzt wurde? Falls die Abwrackprämie mal nicht mehr funktioniert vielleicht? Oder vielleicht einfach das Grundgesetz, das scheinen die Damen und Herren in der Politik ja auch nicht zu mögen.

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Montag, 4. Mai 2009
Gegen das Zensur-Gesetz aktiv werden!
Ich habe heute durch Twitter etwas Neues entdeckt: E-Petitionen. Über eine Internetseite des Bundetages kann man Petitionen einreichen. Wenn ich das System richtig verstanden habe, sind 50.000 Teilnehmer nötig, damit diese Petition im Bundestag auf die Tagesordnung gesetzt wird. Leider kann ich das momentan nicht nachlesen, denn der Server wird regelmäßig überlastet, weil dort eine Petition gegen die Internet-Zensur-die-im-offiziellen-Sprech-nicht-so-heißt eingestellt wurde. Bitte macht alle mit, denn das scheint mir die letzte Möglichkeit zu sein, diesen dümmlichen und dazu noch gefährlichen und meiner laienhaften Meinung nach verfassungswidrigen Gesetztesentwurf von #Zensursula von der Leyhen zu stoppen.
Bitte klickt hier und registriert Euch. auch wenn es ein wenig umständlichist und Ihr vielleicht Datenschutzbedenken habt oder was sonst so noch dagegen sprechen könnte. Das ist eine sehr einfache und parteilose Art sich politisch zu betätigen. Fünf Minuten um zu zeigen, dass man eine Meinung hat und auch dazu steht sind nicht zu viel.

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Sonntag, 23. November 2008
WE LOVE THE NEW - Nö, warum auch?
Und ZACK! Wieder nix. Statt einer großen Kampagne pro Ruhrgebiet gibt es mal wieder nur einen gut gezielten Blick in die Röhre. Nein, ich bin kein Freund von Ruhr hoch n oder Ruhr ® oder der Pott kocht oder anderen Kampagnen.
Keine von außen oder oben erdachte Kampagne trifft den Kern dessen, was das Ruhrgebiet ausmacht. Bei anderen Regionen ist das höchstwahrscheinlich ähnlich. Aber dennoch kann so eine Kampagne dazu beitragen, einer Region ein Image zu geben. Nein, jede Kampagne trägt auf jeden Fall etwas zu einem Image bei, nur eben nicht unbedingt etwas Gutes.
Besonders schlimm für den Pott ist aber, dieses Hin-und-Her der letzten in Düsseldorf ausgedachten Ruhr-Kampagne die jetzt schon wieder komplett eingestellt wird.
Warum?
Weil das Ruhrgebiet nichts zu bieten hat? Wohl kaum, wer hier lebt weiß, dass was es hier gibt. Wer von hier weggezogen ist wird sogar sehr gut feststellen können, wie viel hier geboten wird.
Also, warum dann?
Ganz polemisch gesagt, weil es die da oben gar nicht interessiert.
Eine eingehende Analyse, wer, was, warum macht möchte ich hier nicht liefern, das können andere viel besser und fundierter.
Also: Die da oben interessiert das nicht also müssen die unten was tun, denn ohne die da unten, sind die da oben gar nichts. So wie Ruhrwärts die Kulturhauptstadt von unten ist, so sollt es auch das Ruhrgebiet von unten geben.

Jetzt bin ich doch glatt an dem Thema, zu dem ich eigentlich was schreiben wollte, vorbei geprescht, aber das musste mal raus.

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