Montag, 10. November 2008
Piraten auf der Emscher
Nein, besser noch, auf dem Rhein-Herne-Kanal, denn auf der Emscher fahre ja keine Boote. Also:

Arr - Piraten auf dem Kanal

Beim Spaziergang durch Kopenhagen kam mir folgende Idee: Boote sind teuer, also warum nicht einfach in guter alter Störtebecker-Tradition
eines kapern?
Die Idee habe ich sofort aufgegriffen und daraus einen wasserdichten(!) Plan gemacht. An einer Schleuse auf die Lauer legen und warten, harhar -wichtiges Detail damit der geneigte Leser die Reife des Plans erkennen und würdigen kann, warten bis das Schiff durch die Schleuse hindurch ist, dann sofort entern und, einer alten Eroll Flynn-Tradition folgend, die Besatzung über Bord werfen. Die Bordwände von Binnenschiffen sind nicht so hoch und es wird mit Sicherheit spritzen, daher sorgt dieses Detail des Plans dafür, dass er am besten im Hochsommer durchgeführt wird. Wenn er schon wasserdicht ist, dann soll er auch nicht nass werden.
Jetzt alle Mann an die Brassen und Vollgas, nein volle Kraft voraus, durch die nächste Schleuse und weg sind wir.
Meines Wissens nach sind Schwimmer in der Schleuse verboten, daher sind wir ab dort auch vor der verfolgungs-schwimmenden Besatzung in Sicherheit.
Jetzt muss nur noch der Hochsommer kommen, ein Piraten-Flash-Mob und ein dutzend Augenklappen und Hakenhände organisiert werden und los geht's.
Wer ist dabei?

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Samstag, 8. November 2008
Ein bisschen zu spät
In ein paar Stunden geht es los nach Kopenhagen. Wieso ausgerechnet dort hin? Ganz einfach, dort spielt das großartige Country-Duo Lonesome Spurs. Irgendwo im Internet habe ich die Konzerttermine entdeckt und gleich in meinen Termin-Kalender eingetragen. Das war im Sommer. Vor ein paar Wochen verdichtete sich dann der Plan, zum Gig nach Kopenhagen zu fahren. Mit dem Zug war es überraschend günstig dort hin zu fahren, unter 70 Euro. Hin und zurück kosteten jedoch 500 Euro – Zug schied also aus. Auto wäre eine Alternative, aber meine Reisebegleitung hatte inzwischen eine günstige Flugverbindung heraus gefunden und gebucht. Super! Ich sollte also, im Tausch, ein Hotel finden. Kein Problem, davon gibt es reichlich in Dänemark. Weil ich aber eher faul bin, wollte ich eines in der Nähe des Konzertes haben. Wo findet das noch mal statt? Mal eben im Netz gucken. Komisch, nicht gefunden. Das Konzert in Kopenhagen fehlt in der Terminliste. Es ist doch wohl nicht abgesagt?
Also hat meine Reisebegleitung geguckt, der Jung ist anscheinend zu blöd zum googlen.
»Aaaaaaaaaaah. Wir Trottel! Das Konzert ist am Donnerstag, nicht am Samstag!« schreit es von nebenan. Ich bin verwirrt. Ich habe doch in meinem Kalender 8.11. stehen.
»Bist Du sicher?« rufe ich zurück, das Mädel ist anscheinend zu blöd zum kalendern.
»Nein hier steht es, Donnerstag, 8. November«.
»Der 8. Ist aber am Samstag« entgegne ich, nun völlig verwirrt.
Ratlosigkeit.
Dann noch mal ein Blick auf die inzwischen wieder gefundene Webseite mit den Terminen und noch mal ganz genau geguckt. Tatsache: Donnerstag. 8. November. Da scheint ein Fehler vorzuliegen. Oder? Nein, kein Fehler, denn 2007 war der 8.November ein Donnerstag, und da war auch das Konzert.
Der Kalender hat nur nach Tag und Monat sortiert, Jahreszahlen wurden dort nicht angegeben. Naja, dann machen wir uns eben einen schönen Samstag und Sonntag in Kopenhagen, nur eben ein bisschen zu spät.

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Mittwoch, 5. November 2008
Viele Fragen nach letzter Nacht
Jetzt ist der neue US-Präsident gewählt und überraschenderweise hat der mit dem größeren Wahlkampf-Budget gewonnen.
Ohne Frage ist Obama der größere Verführer gewesen und hat die Medien, vor allem die neuen, viel cleverer eingesetzt. In der deutschen Berichterstattung war von McCain deutlich weniger zu sehen, so dass bei vielen der Eindruck erweckt wurde, die Wahl war nur noch eine Formsache. Trotzdem wurde in der Wahlnacht fleißig TV und Internet geguckt, geblogt und getwittert, als wäre es spannend oder ginge darum George W. abzuwählen. War es wirklich ein so enges Rennen, dass man die ganze Nacht hindurch live dabei sein musste?
Wird sich durch einen neuen US-Präsidenten wirklich so viel in Europa ändern? Oder wird ein US Präsident hauptsächlich das tun, wofür er gewählt wurde, nämlich die USA regieren? Und warum sagen alle, er sei ein Schwarzer, bloß weil er nur zur Hälfte weiß ist? Und warum spielt es in der Berichterstattung so eine wichtige Rolle, wo es doch egal sein sollte, welche Hautfarbe oder Schuhgröße er hat?
Und warum stört es niemanden, dass sein Slogan „Yes we can“ von Bob the Builder geklaut wurde?
Und warum fallen mir jetzt nicht noch mehr Fragen ein, die ich gerade noch im Kopf hatte?

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